Mit dem Sport kann ich nicht meckern, ich war sogar auch mal wieder draußen laufen, und habe 45 Minuten durchgehalten, obwohl ich das Laufen sehr vernachlässigt hatte (mehr als 20 Minuten auf dem Laufband waren nie drin).
Dass das Wochenende nicht leicht werden würde, wusste ich ja. Einige Erledigungen Samstags und Abends+Sonntag früh Standbetreuung, danach lecker essen gehen und Kino.
Irgendwie ahnte ich schon, dass da nicht viel Zeit für großartiges Kochen und Vorbereitungen blieb.
Samstag Abend und Sonntag früh nahmen Kolleginfreundin und ich freiwillig via Arbeit an der Versorgung der Läufer des 3. Berliner 100 Meilen Laufs teil. Hin und wieder mal ein wenig sozial sein ist schon was schönes. Und wer 160 Km läuft, hat mein vollen Respekt, und den unterstützt man gerne! Wir hatten den letzten Versorgungsstand, daher ging die ganze Aktion von 18Uhr bis 13Uhr nächsten Tages. Wir hatten die erste und letzte Schicht, 18-23Uhr und 8-13Uhr. Unser Arbeitgeber meinte, dass wir dort auch mitessen/trinken konnten.
Ich habe mich drauf verlassen, und habe mich auf Obst eingestellt, dass es am Ende aber nur Süßscheiß in Form von Keksen, Gummitiere, Kuchen, Muffins und gesalzene Erdnüsse gab, neben Studentenfutter, war sehr enttäuschend. Durch die 2,3 Stunden Stunden Sport am Morgen hatte ich so schon nicht all zu viel gegessen, meine erste richtige Mahlzeit war 16.30Uhr.
Ich hielt mich mit den Nüssen über Wasser, aber irgendwann griff ich einfach zu den 'leckeren' Schokokeksen und Kuchen. Neben dem holte ich mir eine Käse-Lauch-Suppe mit Hackbällchen aus der Kneipe gegenüber, um das Ausmaß in Grenzen zu halten.
Sonntag früh war ich noch so satt und hatte Magenschmerzen (neben 4 Stunden Schlaf) und fühlte mich generell komisch. Da ich kurz vorm Bahnhof merkte, dass ich mein Quarkfrühstück zuhause liegen ließ, rannte ich extra noch mal zurück, um es zu holen. Übermüdet um 7.30Uhr mit dicker Jacke rennen ist super scheiße! (Und dann trotzdem zu spät gekommen.) Am Stand trank ich erst mal Tee, den ich mir auch selbst mitgebracht hatte.
Aber selbst nach mein Frühstück griff ich automatisch wieder nach Keksen...und Kuchen, und sogar auch nach den Gummitierchen.
Es ist ja nicht so, dass wir keinen Spaß hatten, was wohl auch dazu bei trug, dass man einfach mit den anderen reflexartig mitaß. Die angefangenen Essensreste wurden nach Ende aufgeteilt.
Später beim Spanier bestellten wir uns eine Tapas-Platte, die wirklich toll und auch recht gesund war. Danach gabs eine Kugel Eis und im Kino Poppkorn. Der Tag war ja eh nicht mehr zu retten..
Tja, und als ich gegen 20Uhr zuhause war stolperte ich quasi über die Kekstüte, die ich nur mitnahm, um sie mit auf Arbeit für die anderen mitzunehmen. Ich war eigentlich noch satt, aber trotzdem futterte ich noch Kekse, total in meinem Süßrausch gefangen.
Ende vom Lied war, dass mir so schlecht wurde und mein Magen schmerzte, dass ich mich übergeben musste. Es war wirklich der totale Tiefpunkt für mich, ich kann es gar nicht in Worte fassen. Ich hab auch überlegt, ob ich das hier heute erwähnen soll, weil ich mich deswegen so unglaublich schlecht fühle, wo ich doch stetig nach gesunder Ernährung plädiere, und mich die letzten Wochen so schon genug mitreißen ließ.
Aber die schlechten Tage gehören, genauso wie die Guten, einfach dazu. Und warum soll ich euch und mir etwas vormachen. Ich bekenne mich voll schuldig, dass das passiert ist, anscheinend musste es auch erst wieder so schlimm werden, um mich wachzurütteln, um mir wieder selbst vor Augen führen, wie dieser ganze Zuckermist einen auch schon innerhalb zweier Tage durchdrehen und halb krank werden lässt. Ich möchte so was ehrlich nie wieder erleben. Sicher, ich bin selbst schuld, denn ich hab den Mist gegessen, und das wirklich ohne Punkt und Komma.
Aber aus seinen Fehlern lernt man, ich jedenfalls. Und deswegen werde ich mir heute (zum Glück hab ich noch einen Tag frei) ernsthafte Gedanken machen, wie es weiter gehen soll. Ist ja auch nicht so, dass ich ja sonst nie genascht habe und mich mitreißen lies.
Ich ziehe selbst mit mir ins Gericht, um die viele Fragen, die ich mir selbst stelle, Antwort zu geben, ohne Verschönungen, ohne Ausreden.
Ich weiß, dass mein größtes Manko das Stressessen ist, allg. das Thema 'emotional eating', ich hab es die letzen Wochen nur all zu gut (auf Arbeit) super gemerkt.
Nun ja, ich hab genug geschrieben..
Steinigen kommt nicht in Frage, eher Verzeihen, und deswegen will ichs dabei belassen und lieber nach vorne schauen!
Gericht des Tages
Es gab viele tolle Rezepte, und ich weiß gar nicht, für welches ich mich entscheiden soll. Also nehme ich einfach das Letzte, was mir iphoto anzeigt.
Hähnchenbrust auf Spaghettizucchini in Mascarpone-Pertersillien-Sauce.
Kaum hat man mal angefangen mit dem ungesunden... Das kennen wir ja alle :/
AntwortenLöschenJa ich nenn es nicht umsonst Sucht, die einen immer wieder einholen will.. -.-
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