...oder wie es modisch heutzutage heißt:
Clean Eating.
Wobei ich sagen muss, dass das Clean Eating für mich noch andere Aspekte beinhaltet, dazu ein anderes Mal mehr.
Der Weg war nicht leicht, und das Wort Ernährungsumstellung bekommt eine ganz neue Bedeutung, worauf hier die Betonung auf UMSTELLUNG liegt.
Man sollte bedenken, dass Gesundheit und Ernährung wirklich sehr nah beieinander liegen!
In meinem anderen Blog, wo ich gerne mal über Dinge schreibe, die mich beschäftigen, habe ich schon über Supermärkte berichtet. Ich kann nur jedem empfhehlen, ihn mal zu lesen.
http://frl-zyx.blogspot.de/2014/06/der-supermarkt-schein-trug.html
Dort habe ich mal 'aufgedeckt', was der Supermarkt uns eigentlich bietet...
Wie ich in meinem ersten Post schon geschrieben hatte, kamen bei mir die ersten Gedanken vor etwa 2 Jahren. Fast jeden Tag Schokolade und Kekse, schnell mal Essen aus der Tüte, wenn es sein musste mal eine Tomate... Am liebsten war mir immer Fast Food - schnell und einfach.
Dieser Essenstil runierte nicht nur meinen Körper, sondern manipulierte auch mein Leben. Nicht drastisch, aber schon ein wenig.
Zeit für Sport fand ich damals immer irgendwie, allerdings unregelmäßig, da ich mich einfach zu gerne bewege.
Mit den Monaten kam immer ein neuer Punkt hinzu. Ich las viele Bücher, tauschte mich mit anderen Menschen aus, war neugierig auf neue Produkte.
Mit der vegetarischen und veganen Welle kam dann auch mein Umschwung. Ich wollte nicht mehr dieses ganze ekelige Essen in mich hineinschaufeln. (Ich bin allerdings kein Vegetarier!)
Ich wollte mehr von mir, mehr von meinem Körper, mehr vom Leben!
Natürlich gab es Tage, wo mich die Sucht (ich nenne es Sucht, weil ich immer wieder zu ungesunde Nahrung griff, obwohl es manchmal nicht mal richtig schmeckte) heimsuchte und ich wieder Fast Food und Süßkram in mich hinein stopfte.
Doch mittlerweile merke ich, weder mein Körper noch meine Psyche es wollen, dieses Zeug, was uns die Lebensmittelindustrie ständig und immer wieder auf neuem Wege schmackhaft machen möchte.
Ich will erwähnen, dass ich mir manchmal gerne in einem Café ein Stück Kuchen gönne. Aber der Unterschied liegt darin, dass das Lebensmittel mich nicht süchtig werden lässt, dass ich es am nächsten Tag nicht wieder unbedingt essen möchte.
Wer es schafft, Abstand von den ganzen Aromastoffen, Zucker, Geschmacksverstärkern, Ersatzstoffe & Co zu nehmen, der weiß, wenn er mal wieder solches Zeug isst, dass es im Grunde ganz schön ekelig schmeckt!! Zuviel Zucker, zu viel Salz - und jede Menge Chemie!
Doch wie bekommt man es hin, seine Ernährung umzustellen?
Mit Gedult, mit Interesse, mit Neugier und ja, sogar mit Spaß!
Ich möchte hier keinen Ratgeber für eine Ernährungsumstellung bieten, jediglich nur ein paar Tipps, die mir sehr geholfen haben!
~ Die heiligste Regel: Selbst kochen! So oft wie es geht! ~
Wenn man frische Zutaten kauft, und diese selbst zu einem leckeren Gericht verarbeitet, entspannt man nicht nur dabei, sondern tut sich selbst ungemein Gutes! Denn dort stecken keine
Zusatz/Ersatz/Geschmacksstoffe drin! Anfangs ist es schwierig, sich aufzuraffen und Zeit zu finden. Man sollte stets dran denken, dass eine Ernährungsumstellung auch gleich eine kleine Lebensumstellung ist. Nimm dir die Zeit, denn deine Gesundheit ist am Wichtigsten! Was wäre man ohne Arme und Beine? Wenn man ständig nur Schmerzen verspürt, wenn deine Organe nicht richtig arbeiten würden??
Im Übrigen, es muss nicht immer kochen sein. Eine Salatplatte mit Dip, ein knackiger Salat, lecker Fruchstquark, etc, tuns auch, und können sehr erfrischend und lecker sein...
~ Sich über verschiedenste Lebensmittel schlau machen! ~
Wissen ist Macht! Wenn man weiß, was es alles an unverarbeitete Zutaten gibt, sind den Kochaktivitäten keine Grenzen gesetzt! Probiere Lebensmittel aus, die du noch nicht kennst. Schau dich vielleicht mal in einem Bioladen/Reformhaus um, dort gibt es sehr viel tolle Sachen zu entdecken! (Und ich meine nicht das Fertigzeugs!) Man sollte hin und wieder nachlesen, welche Lebensmittel was beinhaltet. Denn der Körper braucht auch viele Vitamine, Mineralien, Spurenelemente usw! Und das täglich...
~ Regelmäßig essen, egal ob 3x am Tag große Mahlzeiten, oder 5 Kleinere. ~
Essen ist wichtig, um den Körper die Dinge zu liefern, die er zum überleben braucht. Wenn man Mahlzeiten weglässt, kommen ganz andere Probleme, u.a. Krankheiten! Es muss nicht immer warm sein, es muss kein 3 Gänge Menü sein, und es sollten definitiv keine industriell hergestellten Lebensmittel sein. Zumindest nicht in Massen! Ohne Nahrung gerät der Körper in einer Notsituation und er fühlt sich gestresst. Heißhungerattacken und unkontrolliertes Essen sind vorprogrammiert! Auch dieses ständige essen - der Körper braucht Zeit um verdauen zu können!
~ Wasser und Tee trinken! Mindestens 2 Liter! ~
Unbedingt, denn der Körper braucht ungesüßte Flüssigkeit! Sei dir bewusst, dass Cola, Fanta, Energydings, ja sogar die sogenannten Wellnessdrinks und die meisten Säfte überwiegend nur aus Zucker und chemischen Geschmacksstoffen bestehen!! Trinke mal Cola, wenn sie keine Kohlensäure mehr hat und nicht gekühlt ist - widerlich! Zuzmal der Zucker in diesen Getränken den Körper immer wieder nach mehr schreien lässt. Ein Teufelskreis! Selbst an heißen Tagen kann man unendlich viele Tees kalt genießen. Es ist nicht einfach sich den süßen Geschmack abzugewöhnen, aber es ist machbar - sei etwas diszipliniert! Bei Säften sollte man die wählen, die direkt gepresst worden sind, notfalls verdünnt mit Wasser auch Direktsäfte, oder presse selbst. Mann kann seinem Wasser auch mal Minze, Ingwer, Zimt oder Zitrone zugeben.
~ Hetze nicht, denn Stress tut nicht gut! ~
Es hängt immer alles zusammen, unsere Psyche reagiert bei körperlichen Stress, und umgekehrt! Deswegen sollte man sich angewöhnen, so gut wie es geht ohne Stress auszukommen. Nimm dir Zeit für deine Mahlzeiten, und schlinge nicht alles achtlos herunter! Gehe früher schlafen, dass du am Morgen nicht so mürbe und übermüdet bist. Plane die Zeit für Termine so, dass du dich nicht abhetzen musst (selbst Treffen mit Freunden usw. kann Stress auslösen, wenn man es übertreibt). Gönn dir mal Zeit für dich! Zum durchatmen und nichtstun. Denke nicht immer schon an übermorgen. Dein Körper und deine Psyche brauchen Zeit, um sich auch mal erholen zu können!
~ Genießen! ~
Genieße dein Essen, genieße jeden Bissen. Genieße die Sonne, die Wärme. Genieße die Zeit mit Freunden und Familie. Genieße die Musik die du hörst. Genieße das Nachgehen deines Hobbys, währendessen du voll dabei bist. Genieße mal den Moment, in dem du gerade lebst. Genuss ist die Aufmerksamkeit der Gegenwart, die Gesundheit bringt.
~ Gib niemals auf! ~
Leider wird es so kommen, dass man Rückfälle erlebt, gerade am Anfang! Das Gewohnheitstier ist nämlich nicht so leicht zu vertreiben. Es wird Tage geben, wo man keinen Bock mehr hat. Wo alles nervt. Wo alles Wissen, was man sich angeeignet hat, einem zu viel wird. Wo das Ungesunde einfacher erscheint. Wo man sich leer und unzufrieden fühlt.
Man muss IMMER daran denken, dass man erst Heilung und Umstellung erziehlen kann, wenn man noch einmal durch den größten Schmerz geht. Wer eine Therapie schon mal gemacht hat wird wissen, dass alles Unschöne erst einmal an die Oberfläche zurück kommen muss, bevor sich Besserung zeigt. Wer eine Biografie schreibt, muss sich bewusst machen, alles noch einmal zu erleben, um ein Manuskript zu erhalten.
Gib also nie auf! Alles was einen nicht umbringt, macht einen nur stärker! Und glaub mir, du kannst es schaffen, du wirst es schaffen - mit Gedult!